Mein Weg zum Schreiben
- Lisa N.
- vor 5 Stunden
- 3 Min. Lesezeit
Da ihr hier hauptsächlich meine Designs kennt und hoffentlich liebt, möchte ich euch kurz (oder lang) erklären, wie ich zum Schreiben gekommen bin – damit ihr meine andere Seite ebenfalls kennenlernt.
Schon seit ich klein bin und denken kann, schreibe ich. Beziehungsweise meine Mum (die für mich schreiben musste, als ich es noch nicht konnte), denn bereits in meinen ersten Lebensjahren existierten Geschichten in meinem Kopf. Sie flossen durch meine Gedanken wie ein reißender Fluss bergab. Es gab eine Geschichte, an die ich mich noch gut erinnern kann. Sie trug den glorreichen Namen „Der Marienkäfer und die Standuhr“ und handelte – wer kann es erraten – von einem Marienkäfer, der durch hohes Gras marschiert, in ein Einfamilienhaus einbricht und eine Standuhr findet.
Ich schwöre, meine Geschichten sind über die Zeit besser geworden.
Aber zurück zum Thema: Geschichten sind mein Leben.
Weiter ging es in meiner Schulzeit. In meiner Freundesgruppe, bestehend aus mir und zwei anderen Mädchen, haben wir aus Spaß angefangen, fiktive Geschichten über Crushes und Alltags-Schul-Drama zu schreiben und sie uns gegenseitig zum Lesen gegeben, sobald wir ein Kapitel fertig hatten.
Ich muss schon sagen: Die Storys, die dabei entstanden sind, waren mehr als nur zum Fremdschämen. ABER: Auch das hat meine Kreativität gefördert, und so habe ich damals angefangen, meinen ersten Fantasyroman zu schreiben – per Hand, wohlgemerkt.Das Buch handelte von einer 17-jährigen Schülerin, die Alpträume hatte. Später fand sie heraus, dass Vampire existierten, und entwickelte sogar Elementarkräfte. Jaja, das war richtig krasses Zeug! :D
Ich glaube, das Buch hatte ungefähr 100 handgeschriebene A4-Seiten. Meine Mama und ich haben danach alles auf den Computer abgetippt und an Verlage geschickt. Wir haben damals auch eine Antwort von einem Druckkostenzuschussverlag bekommen (bitte geht niemals darauf ein). Wir haben diesen Vertrag zum Glück abgelehnt – obwohl wir damals noch nicht wussten, was ein DKZV ist!
Ein anderer, sehr, sehr kleiner Verlag hat sich meines Buches dann angenommen und es umgesetzt (auch nicht die beste Erfahrung). Das gedruckte Buch hatte im Klappentext einen Tippfehler. Es wurde nichts korrigiert oder gar lektoriert und trotzdem landete es damals (2010?) auf der Frankfurter Buchmesse am Verlagsstand. Außerdem bekam ich einen Artikel in der örtlichen Zeitung meiner Heimat.
Der Verlag ist nach rund einem Jahr in der Versenkung verschwunden und nicht mehr auffindbar.
Als damals 13-/14-Jährige konnte ich die Red Flags natürlich noch nicht erkennen. Dafür war ich obendrein auch noch unerfahren in der Branche.
Ziemlich enttäuscht machte ich dann also eine Pause. Mehrere Jahre.
Im Studium fing ich wieder an zu schreiben. Wieder Fantasy mit Romance. Die Geschichten habe ich damals direkt im Selfpublishing über Amazon veröffentlicht, weil ich nach der schlechten Erfahrung nicht noch eine sammeln wollte. Mein Pseudonym war damals Penelope Rose.
Wenn es jetzt richtige Geeks unter euch gibt, erinnern sich vielleicht sogar einige an diesen Namen, denn auch m
ein Instagram-Account hieß ursprünglich so. Die Bücher sollten eine Trilogie werden, aber nach zwei Bänden hatte mich die Motivation verlassen. Als ich dann keine Story für den dritten Teil fand, nahm ich sie irgendwann wieder offline.
In der Zeit war ich aber nicht untätig, denn es entstand Ich fliege nicht. Ich falle. Eine Geschichte, die mich sehr unerwartet überrumpelt hatte und eigentlich gar nicht in mein übliches Schreibgenre passte. Trotzdem habe ich sie gefesselt erzählt, und dies ist die Geschichte, die ihr aktuell von mir kaufen könnt.

Damals habe ich mich bei einem Agenturprojekt beworben und wurde mit der Geschichte genommen. Gemeinsam mit meiner Ansprechpartnerin haben wir das Buch weiterentwickelt. Es ging durch Testleserinnen und an Verlage, die das Originalende leider zu traurig fanden. Nebenher hatte ich eine weitere Fantasygeschichte geschrieben (die ist übrigens auch fertig – ich möchte sie aber noch einmal komplett überarbeiten und das Setting ändern).
Als ich mit den verbliebenen Angeboten der Verlage unzufrieden war und alle das Ende ändern wollten, habe ich das Projekt auf Eis gelegt. Ebenfalls wieder für mehrere Jahre, denn die Motivation verließ mich komplett. Ich habe sehr lange nicht mehr geschrieben, und das Leben kam immer wieder dazwischen.
Dieses Jahr habe ich es aber geschafft, die Geschichte zu überarbeiten – und ja, sie hat auch ein neues Ende bekommen. Dennoch habe ich mich wieder für das Selfpublishing entschieden. Wieder über Amazon (das nächste Mal werden es aber Verlagsbewerbungen oder BoD, denn die Qualität von Amazon im Buchdruck finde ich schrecklich).
Ich bin wirklich happy, dass ich wieder ein Buch in der Öffentlichkeit habe, und ich freue mich darauf, mich im neuen Jahr endlich wieder dem Schreiben widmen zu können. Ich möchte mein Fantasyprojekt überarbeiten und eine neue Cozy-Fantasy-Geschichte endlich weiterschreiben.
Ich hoffe, ihr seid dafür genauso ready wie ich!
Lizzy
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